Der Land Cruiser

Der Toyota Land Cruiser

Ein neues Reisefahrzeug!

Warum? Ja warum!
Weil wir es können😉
Naja, so einfach ist es nicht.
Der Entscheid zum Verkauf des Unimogs ist uns nicht leichtgefallen.
Über Jahre haben wir den Mog auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten und verbessert.
Wohnlich und technisch.
Während unserer Langzeitreise wurde uns immer mehr bewusst, wir leben nicht durchgängig im Mog, wir bleiben auch nie lang an einem Ort. Das Wetter hat uns oft in den Mog flüchten lassen, aber auch bei schönem Wetter saßen wir zuletzt immer häufiger drinnen, anstatt draußen.
Es störte uns, man bekommt gar nix mehr mit was um einen rum ist oder passiert.
Odin konnte durch sein Alter und ewigen Krankheiten auch keine großen Wege mehr laufen.
Folglich fuhren wir immer mehr, das macht uns eh definitiv viel mehr Spaß.
“Bleibt in Bewegung und zahlt Bar, dann kriegen sie euch nicht“! Einer unserer Leitsprüche, danke Jörg für diesen unvergessenen Spruch.
Jetzt ist so ein Unimog nicht groß im Vergleich zu einem MB 917er oder so. Dadurch aber wendig und hochgeländegängig. Trotzdem ist fahren von langen Strecken anstrengend gegenüber einem PKW.
Also musste irgendwas Kleineres und trotzdem Geländegängiges her und täglich nutzbar soll es sein!
Aber auch nicht zu klein, denn etwas Komfort bei schlechtem Wetter soll auch da sein.
Sprinter mit Allrad, auf die Ausbaufläche gesehen sogar mehr Platz wie im Unimog.
Internet an und mal schauen, verrottet oder unbezahlbar, beziehungsweise selbst verrottet unbezahlbar.
Ah, da war noch was, nächstes Kriterium. Kein Bock mehr auf Reparaturen, also was Neues!
Jetzt war der Sprinter komplett raus!
Geländewagen!
Ohje, nur noch Elektronische Wunderwerke, sogar Jeep Wrangler mit E.
“Jo geh fott“ würde Heinz Becker sagen, E fürs Café!
Beim rumsuchen stolpert man irgendwann über den HZJ oder GRJ wie auch immer, als GRJ ein Dinosaurier in der Neuzeit.
Der 76er ist wahrscheinlich eins der besten Geländefahrzeuge, die je gebaut wurden. Hmm! Kriterium; Platzangebot, 2 Erwachsene mit Hund!
Hui, geht aber wird sportlich.
Dann der große Bruder, der 78er, der Troopy oder Buschtaxi!

Handy gedreht, Chefin schaut auf das Foto. Kommentar: Der Jeep ist schöner!
OK, lassen wir mal so stehen.

Zu Hause angekommen suchte wir erstmal Käufer für den Unimog. Ich sag euch, man wird dabei älter, was ist mit manchen Menschen verkehrt?!?
Ein Felix schreibt, nach mehreren verlorenen Samstagen nahm ich nochmal den Mut auf ihn einzuladen.
Siehe da, ein junges Pärchen steht vor der Tür und nach kurzer Zeit merkte man, sie haben sich den Mog verliebt und ihn auch gekauft. Schön, dass wir ihn in gute Hände abgeben konnten.
Keine Ahnung wie ich das beschrieben soll, es passte einfach alles, am liebsten hätte ich ihnen den Mog geschenkt.

Zwischendurch sind wir dann mal zu Tom´s Fahrzeugtechnik gefahren, da stand Boris vor einem Troopy und war in der Meinung er sei zu klein!

Blind, ohne Probefahrt und irgendeinem doppelten Boden, haben wir dann doch einen Troopy bestellt.
Es gab einen in Beige und noch einen in Beige und einen dritten in Beige.
Der in Beige sollte es sein, unbedingt, genau der und kein Anderer.
Aussage Boris: Hässlich!
Bei der Abholung sah das schon etwas anders aus, mit den dicken Reifen und paar Zentimeter höher steht der Troopy schon ganz anders da und das Beige ist doch gar nicht sooo hässlich.

Zum Fahrzeug und Technik gibt es eine extra Rubrik, da beschreibe ich was und wie wir ihn für uns zuschneiden.

Der HZJ ist eine Legende, das Facelift zum GRJ wurde etwas moderner, aber nicht viel.
HZJ, GRJ oder neuerdings auch GDJ bezieht sich eigentlich auf die Motoren, hilft aber bei uns in Europa bei der Zuordnung der Baujahre.
Es streiten sich die Geister, welcher schöner ist, Fakt ist, die alten 70er Serien sind robust und gelten als sehr zuverlässige Reisebelgleiter oder Arbeitstiere. Die neuen 70er knüpfen hoffentlich genau da an.

Was wir und wünschten und zum Teil schon verbaut haben.

Das hat uns Tom´s Fahrzeugtechnik geliefert:
Ein GRJ78, 4,0 Liter Benziner, Motorumbau zu Euro 4 inklusive Leistungssteigerung auf 272PS.
(Von den 270PS merkt man nicht viel, aber der Motor dreht wie ein Diesel sehr schön von unten raus, fährt sich super gut)

Elektronische Sperren hinten und Vorn
(Sogar schon benutzt, wir fahren allein, also für uns eine “Versicherung“)

Old Man Emu Fahrwerk, schwere Ausführung.
(Ein Fahrwerk wird auf ständiges Gewicht ausgelegt, da die Innenausstattung und ein fest verbautes Schafdach immer dabei sind, passt das bei uns)

5x 285/75 R16 BF Goodrich MT KM3 mit Alufelgen inklusive Verbreiterung
(Trotz vieler negativen Kommentare, der Reifen fährt sich gut, er kommt mit dem Gewicht und der Größe sehr gut klar, wir mit ihm auch)

Komplette Hohlraum und Unterbodenversiegelung
(Ein absolutes Muss, die Dinger rosten sonst schnell weg)

Bei Benjamin Krenzer, Buschmechanik, haben wir ein Alu Cap Herkules Dach verbauen lassen.
(Wenn der das Dach verschneidet, sein Problem, ich habe mich nicht getraut. Er hat eine klasse Arbeit abgegeben, weitere KFZ-Verbesserungen kläre ich nur noch mit Benjamin ab, er ist einfach eine Ikone)

Inneneinrichtung ist eine Spezialanfertigung nach Kundenwunsch, hergestellt von mir und Boris bei uns im Schuppen und in Boris ihrem Nähzimmer.
(Klassische Aufteilung, aus 18mm für die Bodenplatte und 12 mm Multiplexplatten, fest verschraubt, siehe Fotos)

Was noch an großen Änderungen kommt:

Zwei Einzelsitze von ASN Nobis, verkappte König Sitze mit niedriger Wange.

Eine Seilwinde Warn EVO 10S mit einem N4 Offroad Halteblech in die Originalstoßstange verbaut.